Deutsche Doggen gibt es schon sehr lange Zeit als Begleiter des Menschen, und die Geschichte dieser Rasse ist vielschichtig. Seit über 118 Jahren wird in Deutschland der Deutsche Doggen Club 1888 e.V. als ältester deutscher Rassezuchtverein geführt, in England wird die Deutsche Dogge sogar noch länger als Rasse im Verein gezüchtet.
Die ersten Vorläufer der Doggen wurden als Bärenbeißer oder Saurüde bezeichnet, sie wurden ausschließlich für Jagdbelange eingesetzt. Der Landesherr hatte das Jagdrecht, sein Verschleiß an Hunden war entsprechend groß. Man kann sich vorstellen, wie stark ein solcher Hund sein musste, der sich mit Bären, Wildschweinen und anderen, teils nur durch Pfeile verwundeten, wilden Tieren auseinandersetzen musste. Als später dann die Feuerwaffen ihren Siegeszug antraten, wurden auch die Jagden anders. Hunde wurden für das Erlegen des Wildes kaum bis gar nicht mehr benötigt, und so kamen im Laufe der Zeit die Doggen allmählich zu den bürgerlichen Privatleuten, zogen als Fleischerhunde den Karren, wurden als Wachhunde, Begleit- und Schutzhunde eingesetzt.
Es entstanden viele Begriffe für die Doggen, Ulmer Doggen zum Beispiel wurden in Süddeutschland die schwarz-weiß-Gefleckten genannt, im Norden hingegen nannte man die blauen Doggen so. Gelbe und Isabellfarbene wurden teilweise als Dänische Dogge oder nur als Däne bezeichnet. Erst als diese Trennung zu einer Vielzahl Irrtümern Anlass bot, denn keiner der "Dänen" auf den Ausstellungen beispielsweise war in Dänemark gezüchtet worden, wurde der einheitliche Name "Deutsche Dogge" in Deutschland eingeführt. Die Beliebtheit der Dogge wuchs ständig, und sicher brachte es der Rasse auch noch weiteren Zuspruch, daß bekannte Menschen der damaligen Zeit ausgemachte Liebhaber dieser Tiere waren, Otto von Bismarck etwa, dessen beide Hunde Tyras und Sultan selbst schon fast Berühmtheiten wurden...
Heute hat die Deutsche Dogge auf der ganzen Welt Freunde gefunden. Wer diese Rasse einmal näher kennen gelernt hat, der möchte sie auch nicht mehr missen. Die Dogge ist ein absoluter Familienhund, kein "Kläffer" oder irgendein Beißer. Ihre Reizschwelle ist sehr hoch. Nur wenn der Mensch durch falsche Erziehung die Reizschwelle systematisch herabsetzt, wird die Dogge zu einem Schutzhund. Die großen sanften Riesen, wie die Deutsche Dogge heute liebevoll genannt wird, verstehen es in wunderbarer Weise, ganz zärtlich mit kleinen Kindern umzugehen. Sie sind in der Wohnung sehr gut zu halten, brauchen dann aber auch einen ausreichenden Auslauf und jede Menge Zuwendung ihrer Menschen. Alleingelassen verkümmert die Dogge, und der Mensch beraubt sich selbst der schönsten Erlebnisse mit seinem Hund.
Wenn man sich vorstellt, daß eine Hündin mindestens 72cm Widerristhöhe und ein Rüde mindestens 80cm Widerristhöhe haben soll, kann man sich vorstellen, daß viele Vertreter dieser Rasse durchaus noch größere und gewichtigere Tiere sind. Ein ausgewachsener Rüde erreicht spielend das Gewicht von mehr als 70kg.
Nun gehört es auch zum Rasseporträt, ein Thema kurz zu benennen, das viele Male und zu oft verdrängt wird: die Lebenserwartung. Die Deutsche Dogge erreicht im Durchschnitt ein Alter von etwa 6 - 8 Jahren. Natürlich finden sich auch Vertreter, die ein Alter von 13 Jahren erreichen, aber das ist eher die Ausnahme und nicht die Regel, und so muss der Doggenhalter früher schon als andere Hundebesitzer von einem liebgewordenen Freund Abschied nehmen. Ziel aller Zuchtbestrebungen sollte es daher sein, die Lebenserwartung der Doggen, die bereits einmal höher lag, wieder zu steigern. Zahlreiche Wege gilt's zu beschreiten, und eine Möglichkeit wäre, eine planlose Inzucht auszuschließen und wirklich nur mit gesunden Tieren zu züchten.
Damit auch in Zukunft die Deutsche Dogge, die eben lang schon ein Begleiter des Menschen ist, dem Menschen ein gutmütiger treuer Freund sein und bleiben kann.
- Schwarz-Weiß und Schwarz
- Gelb und Gelb gestromt
- Blau und Schwarz aus Blau
als Fehlfarben gelten:
- Grautiger (graue Grundfarbe mit Schwarzen Flecken)
- Porzellantiger (gefleckte Doggen mit andersfarbiger Fleckung, z.B. gelben, blauen)
- Isabellfarbene Hunde (aus Gelb und Blau)
Ausgeglichen, freundlich, nicht ängstlich, nicht aggressiv, verträglich, häufig zurückhaltend gegenüber Fremden, hohe Reizschwelle, leichte Führigkeit, starke Bindung an die Familie, ausgeprägte Mimik.
Mein Leben dauert zehn, vielleicht auch zwölf Jahre. Deshalb schmerzt mich auch jede Trennung von Dir. Denke daran, ehe Du mich zu Dir nimmst.
Gib mir genügend Zeit, zu verstehen, was Du eigentlich von mir willst.
Ich lebe von dem Vertrauen, das Du in mir erwecken mußt.
Sei nie lange böse mit mir, und sperre mich nicht zur Bestrafung ein. Du hast genügend Abwechselung, hast Dein Vergnügen, Deine Arbeit, Deine Freunde. Ich habe nur Dich.
Es macht mir unbeschreibliche Freude, wenn Du mit mir sprichst! Den Sinn Deiner Worte werde ich nie verstehen, aber Deine Stimme, die sich zu mir wendet.
Was immer Du mir antust, ich werde es nie vergessen.
Ehe Du mich schlägst, denke daran, daß ich der Stärkere bin und ich Dich mit einem Biß töten könnte, daß ich aber keinen Gebrauch davon mache.
Ehe Du mich unwillig anbrüllst, mich bockig oder faul nennst bedenke, daß mich vielleicht ungeeignetes Futter quält, das Du mir gabst, ich vielleicht der brennenden Sonne zu lange ausgesetzt war oder ein verbrauchtes Herz habe.
Besonders wenn ich alt werde, kümmere Dich um mich. Auch Du wirst einmal alt werden.
Gehe jeden Weg mit mir, auch das letzte Stück! Sage nie: "Ich kann nicht mit ansehen" oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen". Alles ist leichter für mich, alles! Wenn Du bei mir bist.
Ein älterer Hund wird die Zeit, die er allein ist, "verschlafen", ein Welpe dagegen will tollen, sucht nach Beschäftigung und ist durchaus noch etwas ängstlich, daß seine Leute eventuell nicht wiederkommen könnten. Da wird dann auch an den Möbeln gekaut, manches Bächlein wird den Teppich zieren, Regale werden inspiziert, Bücher "zerlesen". Bei der Größe der Dogge sollte man sich aber im Klaren sein, daß an den Möbeln kauen bedeuten kann, daß nachher nichts mehr von den Möbeln übrig ist. Eine ältere Dogge, die an das Alleinesein gewöhnt ist, kann ohne Probleme auch durchaus einmal fünf bis sechs Stunden allein gelassen werden.
Aber auch die ältere Dogge benötigt dann ihre Spielstunde, sie will auch umhertollen, mit anderen spielen, das müssen Sie ihr täglich etwa ein bis zwei Stunden gönnen.
Da ist zunächst einmal der Kauf beim Züchter. Hier gibt es absolut keine festen Preise. Sie müssen aber mit ca. 500-1.000€ rechnen, Grenzen nach oben gibt es nicht.
Weiterhin kommen einmal im Jahr die Impfkosten und halbjährlichen Entwurmungskuren hinzu, die sich zwischen 25 und 40€ bewegen, je nach Berechnungsfaktor des Tierarztes.
Monatlich sollte man 50€ Futterkosten veranschlagen.
Nicht vergessen darf man die Hundehalterhaftpflichtversicherung, die es ab etwa 60-100€ gibt, aber auch je nach Versicherer variiert und dann durchaus 150€ kosten kann.
Hundehalsband, Leine, Hundebett und Futternapf, welche für eine Dogge etwas größer ausfallen müssen, sind dem zufolge auch etwas teurer, aber hier entscheidet der eigene Geschmack. Wichtig ist, das Halsband und Leine stabil verarbeitet sind und der Futternapf höhenverstellbar ist, damit er mit der Dogge "wachsen" kann.
Man hört und liest soviel von HD, doch was ist das eigentlich?
HD ist die Abkürzung für Hüftgelenksdysplasie, eine Gelenkserkrankung, die durch Röntgen des Hüftgelenkes diagnostiziert wird.
Das Hüftgelenk besteht aus der Gelenkpfanne, ihr gegenüber steht der Gelenkkopf am oberen Ende des Oberschenkelknochens.
HD ist die Fehlbildung eines oder beider Hüftgelenke, die genetisch bedingt ist. Es ist eine polygene Erkrankung, d.h. es müssen mehrere Defektgene aufeinander treffen. Erst beim Überschreiten einer bestimmten Anzahl von Defektwirkungen kommt es zu den Problemen. So geschieht es, daß Hunde, die mit HD 0 geröngt wurden, also keine Dysplasie aufweisen und auch äußerlich gesund erscheinen, Defektgene tragen und weitervererben.
Umweltfaktoren tragen mit dazu bei, daß sich die erblich veranlagte Erkrankung schließlich als Krankheitssymptom ausbildet. Dazu zählen auch die Überfütterung des Hundes, zu hohe Calciumgaben und eine zu hohe Belastungen der Gelenke im Welpen- und Junghundalter. Eine Vielzahl von Skeletterkrankungen wird durch übermäßige Energiezufuhr im Wachstumsalter forciert. Im ersten Lebensjahr sollten längere und umfangreiche körperliche Anstrengungen unterlassen werden.
Das Hauptproblem bei der Züchtung von HD-freien Hunden ergibt sich aus der oben genannten Polygenie der Hüftgelenksdysplasie. Jede Erbanlage findet sich in den Körperzellen zweifach, jeweils eine vom Mutter- und eine vom Vatertier. Bei Doggen, die von der Mutter ein gesundes Gen und vom Vater ein krankes geerbt haben (oder umgekehrt), kommt es zu keinen Problemen.
Das defekte Gen kann weitervererbt werden, kommen aber bei Nachkommen dieses Hundes gleiche defekte Gene zusammen, tritt die Krankheit auf.
Die Diagnose der HD ist für den Laien nicht leicht. HD kann man nicht durch Beobachtungen der Bewegungen usw. erkennen. Hier hilft definitiv nur ein Röntgenbild, dass erst ab einem Alter von etwa 15-18 Monaten aussagekräftig ist.
Besonders ungünstig wirkt sich das Füttern einer einzigen Mahlzeit am Tag aus. Der Magen entwickelt sich langfristig zu einem sehr großen Organ mit verhältnismäßig schwacher Wandmuskulatur. Ebenso begünstigt Übergewicht solche Magenerweiterungen. Der starke und lange gefüllte Magen lockert nach und nach seine Aufhängung im Bauchraum. Heftige Bewegungen nach der Nahrungsaufnahme können dann die Drehung auslösen. Bei gieriger Futteraufnahme, wie es nun mal übergewichtige Hunde auch an sich haben, werden große Mengen Luft mit verschluckt. Diese Luft dehnt den Magen zusätzlich aus und begünstigt die Verlagerung.
Ebenso ist ein Zuviel an Calcium gefährlich. Denn dieses verzögert die Magenentleerung und vergrößert langfristig den Magen.
Eine Magendrehung tritt immer plötzlich ein, der Bauch des Hundes wird gebläht und prall gefüllt. Nicht nur der Magen und Darm werden eingeschnürt, sondern auch große Blutgefäße. Das Blut staut sich, ein Kreislaufversagen droht. Notsituation! Sofort zumTierarzt! Für den Hund geht es um sein Leben, das ohne Hilfe nur noch wenige Stunden dauert!